Buy Now Pay Later

Junge Menschen nehmen mehr Kleinkredite auf – Auswirkungen auf das Forderungs-management

Die jüngsten Zahlen des „Risiko- und Kredit-Kompass“ der Schufa zeigen einen deutlichen Aufwärtstrend bei Kleinkrediten. Die Auskunftei berichtet für das Jahr 2022 von einem Anstieg neu abgeschlossener Ratenkreditverträge um 30 % auf 9,1 Million Euro. Kleinkredite mit einem Volumen von unter 1.000 Euro haben um erstaunliche 90 % zugelegt, das sind rund 42 % aller neu abgeschlossenen Ratenkredite in Deutschland.

Insbesondere junge Menschen zwischen 20 und 39 Jahren scheinen vermehrt Kleinkredite unter 1.000 Euro aufzunehmen, darunter insbesondere die beliebten „Buy Now Pay Later“-Angebote, die oft ohne Bonitätsprüfung vergeben werden. Ein Grund dafür ist, dass viele Menschen aufgrund steigender Lebenshaltungskosten Ersparnisse schon angegriffen oder sogar aufgebraucht haben. Ein weiteres Problem sind bestehende Kredite, die in der Vergangenheit noch leicht bedient werden konnten, nun aber aufgrund des niedrigeren frei verfügbaren Einkommens zur Last werden.  Diese Entwicklungen deuten auf einen Anstieg der Verschuldung und drohende Zahlungsausfälle hin. Betroffen sind Unternehmen und Verbraucher gleichermaßen.

„Derzeit gibt es eine Vielzahl von Risiken: Steigende Lebenshaltungskosten, der Ukraine-Konflikt, Handelskriege, Inflation und Klimaproblematik haben sich zu einem perfekten Sturm zusammengebraut “, so Christian Piller, Product Director Banking DACH.

Trotz eines laut Schufa insgesamt noch guten Rückzahlungsverhaltens von Krediten gebe es bereits eine leichte Zunahme von Zahlungsstörungen. Christian Piller glaubt, dass es dabei nicht bleiben wird. „Bereits jetzt sehen wir eine deutliche Zunahme bei den Unternehmensinsolvenzen. Steigende Zinssätze treffen die Wirtschaft in der Regel zuerst und kommen mit Verzögerung dann bei den Konsumenten an.“

Unternehmen sollten diese Systematik frühzeitig im Blick behalten, auch weil das Thema Verbraucherschutz zunehmend auf dem Zettel der Behörden steht und der Druck steigt, ein konsumentenfreundliches Kredit- und Forderungsmanagement umzusetzen. Europaweit werden derzeit Initiativen zum Schutz von Konsumenten gestartet, wie zum Beispiel Consumer Duty in UK.

Christian Piller unterstreicht die Notwendigkeit, bereits bei der Kreditvergabe auf Erschwinglichkeit und verfügbares Einkommen zu achten. Kreditnehmer sollten jederzeit ein klares Bild von ihren Einkünften, Ausgaben und Kreditverpflichtungen erhalten.

„Das funktioniert mit Softwarelösungen, die maßgeschneiderte Zahlungspläne und Zahlungspausen ermöglichen, am besten“, so der Aryza-Bankenexperte. Auch eine auf den jeweiligen Kreditnehmer zugeschnittene automatisierte Kommunikation verbessert das Zahlungsverhalten und die Rückzahlungsmoral.

Ein Thema, das insbesondere in Deutschland bisher oft unter dem Radar geflogen ist, ist Open Banking. Mittels dieser Systematik können Kreditraten schuldnergerecht und fair berechnet werden – das gegebenenfalls auch interessengeleitete menschliche Element wird komplett aus dem Prozess genommen. Die aktuellen Entwicklungen auf dem Kreditmarkt erfordern eine proaktive Herangehensweise, und Aryza steht bereit, Unternehmen und Verbrauchern mit Forderungsmanagement Software-Lösungen zu helfen, auf künftige Herausforderungen zu reagieren und eine verantwortungsvolle Kreditvergabe und -verwaltung sicherzustellen.

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