Die Feierlichkeiten mussten in diesem Jahr digital stattfinden. Zuprostende Kollegen auf einem Monitor. Die Auszeichnung, eine Statue aus Acryl, wird virtuell übergeben. Corona, natürlich. Nikolas Nüchter (23), heute Presales Consultant bei Collenda, hat sich dennoch riesig über die Prämierung zum Most Valuable Player (MVP) 2020 gefreut. „Ich muss wohl einige Kunden bei meinen Demonstrationen von der Qualität unserer Produkte überzeugt haben“, sagt er. Als Berater im Bereich Professional Services hat er in den vergangenen Jahren Collenda-Kunden bei der Einführung unserer Softwareprodukte unterstützt.

Insgesamt elf Mitarbeiter waren nominiert worden, besonders zum Erfolg von Collenda im vergangenen Jahr beigetragen zu haben. „Die Kollegen, die abgestimmt haben, konnten verschiedene Gründe angeben und unterschiedliche Kategorien bewerten“, sagt Daniel Andres, Initiator der Preisverleihung. Nikolas erhielt die meisten Stimmen; die gleiche Auszeichnung für den Collenda-Standort in den Niederlanden erhielt Marianne Booij.

Nikolas Nüchter hat inzwischen den nächsten Karriereschritt gemacht. Als Presales Consultant im Bereich „Corporates“ erklärt er ab sofort angehenden Firmenkunden die Funktionalitäten der Software-Module Credit Management und Debt Management der Collenda Software-Suite Open Credit 4.0. Auch wie diese Module an bestehende ERP-Systeme angebunden werden, weiß Nikolas. „Die Anwendung ist komplex“, erklärt er. Zwar könnten die Basics innerhalb kurzer Zeit gelernt werden, wer tiefer einsteigen möchte, benötigt länger und kann sich die Software-Suite bis ins kleinste Detail individualisieren.

Dass der gebürtige Duisburger die Softwareprodukte von Collenda aus dem Effeff kennt, wird jedem klar, der eine von Nikolas Kunden-Demonstrationen verfolgt. Ruhig und strukturiert erklärt er Workflows und Automatisierungsfunktionen.

Dass Nikolas bei Collenda angeheuert hat, ist kein Zufall. Als Duisburger, der am Düsseldorfer Suitbertus-Gymnasium sein Abitur abgelegt hat und heute in Ratingen-Lintorf wohnt, hat sich sein Leben schon immer im weiteren Umfeld der deutschen Collenda-Zentrale in Meerbusch abgespielt. Der Kontakt zu Collenda ist im Jahr 2015 auf der Karrieremesse Stuzubi zustande gekommen. „Ich habe mich kurze Zeit später bei der ABIT, so hieß Collenda damals noch, beworben“, so Nikolas. Im Rahmen seiner Ausbildung zum Informatikkaufmann hat der heute 23-Jährige zahlreiche Stationen innerhalb des Unternehmens durchlaufen. „Das war natürlich großartig, um entsprechende Netzwerke zu knüpfen und mir das nötige Know-how anzueignen“, erklärt Nikolas. Er geht in dieser Zeit mit zu Kundenterminen und guckt sich die Erfolgsgeheimnisse der erfahrenen Kollegen ab.

Schon kurze Zeit, nachdem er seine Ausbildung antritt, merkt Nikolas: „Das reicht mir nicht. Ich wollte einfach noch mehr lernen.“ Im Jahr 2016 beginnt der 23-Jährige ein Studium an der Fachhochschule für Oekonomie und Management (FOM). Auf sieben Semester ist das BWL-Studium (Business Administration) ausgelegt. Gelehrt werden Themen wie: Allgemeine Management- und Führungsaufgaben, Beobachtung und Analyse von Absatzmärkten, Optimierung von Kennzahlensystemen im Controlling oder Lieferanten-Management.

Studiert hat der 23-Jährige an den FOM-Standorten in Duisburg und Düsseldorf. Dort, sagt er, habe er den Schwerpunkt „Entrepreneurship“ absolvieren können. In seiner Bachelorarbeit untersucht Nikolas, ob die Einführung von SCRUM für rational handelnde Individuen Sinn ergibt. „Sehr theoretisch“, lacht er. Doch habe er eine Forschungslücke dadurch schließen können. Collenda habe einen Teil der Studiengebühren übernommen.

Sein erster Einsatz alleine ist ein Beratungsprojekt für ein Energieversorgungsunternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern. „In dieser Zeit sind wir natürlich noch öfter bei unseren Kunden vor Ort gewesen“, erklärt er. Heute wird einfach viel remote gemacht. An die veränderten Arbeitsbedingungen in Zeiten von Corona hat sich Nikolas längst angepasst. Die Reisezeit habe sich dadurch verringert, dafür gebe es heute mehr Videokonferenzen.

Privat, sagt er, schaue er ganz gerne auch mal in Fachbücher und fügt lachend hinzu: „Das klingt jetzt gleich so strebermäßig.“ Bei all der Arbeit im Home Office sucht Nikolas zudem Ausgleich in der Bewegung. Er tue gerne etwas für seine Gesundheit. Die Fitnessstudios hätten derzeit zwar geschlossen. Da habe er sich die Hantelbank eben im Schlafzimmer aufgebaut.