Product Snapshot: Aryza Validate
Digitale Identitätsprüfung und KYC-Prozesse effizient, sicher und revisionssicher gestalten
Warum ist KYC heute wichtiger denn je – gerade auch für Banken?
Christian Piller KYC –„Know Your Customer“ – ist ein zentraler Bestandteil der Geldwäscheprävention und regulatorisch im Geldwäschegesetz (GwG) verankert. Finanzinstitute sind verpflichtet, die Identität ihrer Kundinnen und Kunden eindeutig zu verifizieren und potenzielle Risiken zu bewerten – z. B. durch politische Exponiertheit oder Verbindungen zu Hochrisikoländern. Parallel dazu gilt im Kreditbereich das Kreditwesengesetz (§ 18 KWG), das die Offenlegung der wirtschaftlichen Verhältnisse.
Beides – Identitätsprüfung und Bonitätsoffenlegung – sind heute unerlässliche Voraussetzungen für eine regelkonforme Kundenbeziehung. Genau hier setzt Aryza Validate an: Die Plattform hilft Banken, diese Pflichten effizient, medienbruchfrei und vollständig digital umzusetzen – vom ersten Onboarding bis zur laufenden Risikobewertung.
Wo hakt es aktuell in der Umsetzung?
Christian Piller Einige Banken und Finanzdienstleister sind noch stark papierbasiert unterwegs. Der Onboarding-Prozess erfolgt oft manuell – Formulare werden ausgedruckt, gescannt, verschickt. Dazu kommt, dass die Datenqualität häufig unzureichend ist: Selbst grundlegende Informationen wie E-Mail-Adressen fehlen manchmal. Das führt zu Reibungsverlusten, erhöht den Aufwand und erschwert die Nachvollziehbarkeit.
Welche technischen Funktionen sorgen bei Validate für Effizienz und Sicherheit?
Christian Piller Zentrale Bausteine sind beispielsweise Image Tampering, d.h. die Prüfung ob Dokumente nachträglich verändert wurden, Face Recognition, die Gesichtserkennung und der Liveness Check. Selbstverständlich gehört das initiale Screening, aber auch das fortlaufende Screening dazu sowie ein KYC Scoring.. Wenn beispielsweise ein Antrag auf den Namen „Wladimir Putin“ eingeht, schlägt das System sofort an, automatisiert, ohne manuelles Eingreifen. So lassen sich Risiken frühzeitig erkennen und systematisch dokumentieren.
Was macht Validate besonders nutzerfreundlich?
Christian Piller Besonders hervorzuheben ist unser Identitäts-Vault: Kundinnen und Kunden laden ihre Dokumente einmalig hoch, danach sind sie sicher gespeichert und bei Bedarf wiederverwendbar – auch durch andere Banken oder Kreditgeber, sofern der Zugriff dafür vom Kunden freigegeben wurde. Eine automatische Benachrichtigung informiert über jede Anfrage. Ergänzend sorgt unsere OCR-Technologie dafür, dass eingereichte Dokumente wie Ausweise automatisch ausgelesen und verarbeitet werden – das spart Zeit und verhindert Medienbrüche.
Wie unterscheidet sich das Vorgehen bei Unternehmenskunden?
Christian Piller Im Geschäftskundenumfeld ist der Prüfprozess komplexer. Unternehmen müssen neben Basisdaten auch weiterführende Informationen bereitstellen – z. B. Handelsregisterauszüge oder Geschäftsberichte. Auch diese Dokumente werden im Vault gespeichert und lassen sich bei Bedarf erneut verwenden. Die Prüfung berücksichtigt zusätzlich wirtschaftlich Berechtigte, Beteiligungsstrukturen und Risikofaktoren, die speziell für Firmen relevant sind.
Wie unterstützt Validate Sachbearbeitende bei der Risikobewertung?
Christian Piller Unser System liefert verschiedene KPIs, z. B. einen „Customer Risk Score“, ergänzt durch Faktoren wie den Due-Diligence-Score (DD-Score) und Scorecards, in der individuelle Gewichtungen möglich sind. Sachbearbeitende können zwischen Low- und High-Risk-Profilen differenzieren, wobei externe Datenquellen automatisch berücksichtigt werden. Das schafft eine fundierte Entscheidungsgrundlage, nachvollziehbar und revisionssicher.
Wie ist die Plattform strukturiert?
Christian Piller Validate besteht aus mehreren Portalen: Einem Admin-Portal zur Steuerung der Plattform, einem Business-Portal mit Screening- und Scoring-Funktionalitäten für KYC Analysten sowie dem auch als App verfügbaren Kundenportal über das Einzelkunden, aber auch Unternehmenskunden Ihre Dokumente und Informationen hochladen und mit unseren Kunden teilen können.